1.) NACH EINEM UNFALL a. Atmung: I. Atemfrequenz II. bei Atemstoerungen Mundhoehle und Rachen auf Erbrochenes kontrollieren - evtl Maulhoehle saeubern III. Zunge zur Seite ziehen b. Herz - Herzfrequenz feststellen, fuehlbar an linker seitlicher Brustwand c. Puls - Pulsfrequenz, fuehlbar an den Innenschenkeln und am Hals d. Schleimhaeute - normal rosa - bei Schock oder starken Blutungen blassrosa bis weiss e. Harn und Kotabsatz - nach dem Unfall beobachtet ? ==========> Beobachtungen sollten dem behandelnden Tierarzt so exakt wie moeglich mitgeteilt werden - evt. aufschreiben. Sie sind eine wertvolle Hilfe bei der Diagnose und Behandlung. 2.) VERLETZUNGEN Verletzungen feststellen, groben Schmutz und Fremdkoerper moeglichst entfernen. Nichtblutende Wunden durch einen Verband gegen Austrocknung und Verschmutzung schuetzen. Starke Blutungen stillen - Druckverband am Koerper - Abbinden an den Laeufen (Krawatte, Band Schnuersenkel o.ae.) =========> Den Transport zum Tierarzt moeglichst zu zweit, vor allem schnell und schonend vornehmen. Der Besitzer sollte beruhigend auf das Tier einwirken und fuer eine sichere und bequeme Lagerung sorgen. Verletzte Gliedmassen sind weich und stabil zu lagern. 3.) VERBRENNUNGEN - Nur mit kaltem Wasser kuehlen, keine Salben verwenden - Bei grossflaechigen Verbrennungen dan Koerper abdecken, um Unterkuehlung zu verhindern. - Verbrannte Stellen mit einer Brandbinde, Rettungsfolie, Alufolie o.ae. abdecken. Wenn diese nicht vorhanden, lieber offen lassen und schnellstmoeglicher Transport zum Tierarzt. 4.) INSEKTENSTICHE - Kuehl lagern, evtl. Antihistamin-Salbe aus der Hausapotheke - Bei Lebensgefahr (grosse Anzahl Stiche oder solche im Rachenraum) sofort zum Tierarzt. 5.) FREMDKOeRPER in Maulhoehle oder Rachen Die Maulhoehle mit den Haenden, oder besser mit zwei Stoffschlingen oeffnen und den Fremdkoerper mit der Hand oder mittels Pinzette entfernen. Bei Nichtgelingen sofort zum Tierarzt. Dieser kann dann evtl. durch Roentgen die Lage des Fremdkoerpers exakt bestimmen und diesen evtl in Narkose oder auch operativ entfernen. 6.) UNTERKUeHLUNG Waerme - Notfalldecke, Reflexionsfolie - warme Trinkfluessigkeit anbieten - k e i n e W ae r m f l a s c h e !! Sonst Verbrennung!! 7.) UeBERHITZUNG - Kuehl lagern, Extremitaeten mit feuchten Tuechern kuehlen. - Eiswuerfel in einen Waschlappen einwickeln und in die Schenkelbeuge legen. 8.) VERGIFTUNGEN Art des Giftes feststellen, Packung oder auch Erbrochenes mit zum Tierarzt nehmen. Symptome: a.) Blutungen an den Schleimhaeuten b.) Haarausfall c.) Laehmungserscheinungen d.) Atemstoerungen e.) Erbrechen f.) starkes Speicheln g.) Schaum vor dem Maul 9.) ATEMSTILLSTAND Atemwege evtl. freimachen. Sehr vorsichtige Mund-zu-Mund- Beatmung, je nach groesse der Katze 12 bis 20 mal/Minute (kleine und junge Katzen = mehr Atemzuege). - Sofort den Tierarzt aufsuchen - Auf gute Lagerung achten 10.) HERZSTILLSTAND Den Brustkorb - 1 Sekunde komprimieren - - 1 Sekunde Pause - 1 Sekunde komprimieren - - 1 Sekunde Pause - auch waehrend des Transportes zum Tierarzt weiterfuehren. M E R K E Nicht zu lange mit der Norversorgung aufhalten, der schnelle und schonende Transport zum Tierarzt kann lebensrettend sein. Das Eintreffen des Patienten moeglichst durch Passanten oder Nachbarn avisieren lassen. WAS MAN IM HAUSE HABEN SOLLTE (bei Bedarf im Auto): --------------------------------------------------- 1. Klebeflaster - 2,5 und 5 cm breit 2. Gazebinden - 2,5 und 5 cm breit 3. Wundkompressen/steril - ca. 10x10 cm 4. Verbandsschere 5. Dreieckstuch 6. Sicherheitsnadeln 7. Holzspatel oder 2 kurze Lineale (20 cm) zum Schienen von Knochenbruechen. 8. Kuehlkompresse 9. Waermflasche 10. Alu-Folie 11. Watte 12. Pinzette - abgerundet 13. Decke, Frottiertuecher, Zellstoff. 14. *vom Tierarzt besorgen*: Reinigungsloesung fuer offenen Wunden. z.B. Rivanol. 15. 2 Waescheklammern. (Dienen oft in Verbindung mit Gazebinden zum Befestigen der Zunge, oder als Drehhebel fuer einen Gefaessknebel. 16. Papier und Kugelschreiber. (Zur Aufzeichnung von wichtigen Beobachtungen) 17. Taschenlampe mit kleinem Kegel (und Ersatzbatterien). z.B. zum Erkennen einer Tto-Nmmer. 18. Einweghandschuhe 19. Plastiktte oder Pappkarton (falls das Tier bedauerlicherweise auf dem Weg zum Tierarzt ablebt. *Merke*! Weniger ist manchmal mehr!